Bericht über die Wanderwoche der Oberkaufunger Wanderer

Vom 22. bis 26. September 2023 fand wieder einmal eine Wanderfahrt der Wanderer aus O-Kaufungen statt. Hierbei wurde ein ganz neues Wandergebiet erschlossen, der Odenwald. Nach gründlicher Vorbereitung wurde in Bad König, OT Zell Quartier genommen. Im Hotel und Gaststätte „Zur Krone“ fanden wir in jeder Hinsicht sehr gute Verhältnisse vor, von der Verpflegung über die Unterkunft und die Bedienung. Alles war so gut wie das Wetter an allen Tagen, kaum zu überbieten.
Am Anreisetag, der ohne Probleme verlief, wurde zunächst im Nachbarort Michelstadt ein sehr opulentes Essen genossen ( Gaststätte Zur Gerste ). Danach stand der Besuch eines kulturellen Spitzenobjektes auf dem Plan, der Einhardsbasilika aus der Zeit von Kaiser Karl dem Großen. Auch Schloß Fürstenau wurde besichtigt. Auf einer kurzen Rundwanderung konnten wir Kontakt zur Gegend und dem bevorstehenden Wandergebiet aufnehmen. Hiernach ging es ans Zimmer beziehen und bald zum (wieder) sehr guten Abendbrot einschließlich Umtrunk und z.T. tiefsinnigen Gesprächen.
Der folgende erste echte Wandertag führte uns nach Bad König, durch Wald und Flur einschließlich eines nicht geplanten Umweges. Zu einer Mittagspause diente ungewöhnlicherweise eine Eisdiele.
Der Rückweg ging im Mümlingtal auf ebener Strecke sehr entspannt vonstatten. Nach der Heimkehr und einer kleinen Pause kam dann der gewohnte Ablauf in Gang (siehe erster Tag). Die Speisen und Getränke waren wieder hervorragend.
Am nächsten Tag wurde das Wandergebiet komplett gewechselt. Wir fuhren nach Großheubach am Main. Der Weg führte am Mainufer in zunehmender Höhe durch wunderschöne Weinberge. Hier konnten alle derzeitigen Stadien der Weinlese beobachtet werden von voller Traubenpracht über schon ganz abgeerntete Flächen bis zu leider aufgegebenen Rebflächen, die völlig der Wildnis überlassen wurden. Hieran schloss sich dann der etwas andere Teil der Wanderung an, nämlich das Erklimmen der Hochfläche hoch über dem Main. Ab da führte der Rückweg immer im schattigen Wald. Ziel war das Kloster Engelberg, wo wir typisch bayrisches Essen bekamen, z.B. Weißwurst usw. Schließlich waren wir ja auch in Franken/ Bayern. Der Abstieg zum Maintal erfolgte über geschätzt 500 Stufen. Am Ende einer anstrengenden Wanderung war das schon etwas rau, würde mancher sagen. Die Zufriedenheit hat aber an diesem Tag alle Schmerzen überwogen. Die Laune war sehr gut.
Der folgende Tag war die Königsetappe. Die Fahrt zum Start führte nach Westen in den Bergsträsser Odenwald. Nun waren doch etwas größere Anstrengungen auf dem Plan (ca. 15km und 550 Hm). Ausgangspunkt war das Hofgut Rodenstein, das zur Gemeinde Reichelsheim gehört. Die typische Waldstruktur war hier ein Gemisch aus Laub- und Nadelgehölzen, in der noch nicht solche großen Schäden wie in unserem Wandergebiet zu sehen waren. Stationen waren Burgruine Rodenstein, fallender Bach, Kaiserturm (leider verschlossen), Dorf Neukirchen, Kleines Felsenmeer ,Berggipfel Rimdidim, und weitere schöne Orte. Dann führte der Weg glücklicherweise wieder bergab zur Burgruine und dem Parkplatz.
Als Abschluss des schönen Wandertages unternahmen wir noch eine Kutschfahrt, die uns von den Quartiergebern angeboten wurde. Der Weg führte durch die umliegenden Felder und Wälder und endete in Michelstadt hier im „Grüner Baum“. Auch hier ging es sehr angenehm zu. Sehr spannend verlief die Rückfahrt nach Zell mit dem Zug. Der Fahrkartenkauf war nicht ganz einfach, aber wir hatten ja einen Experten unter uns. Die Fahrt dauerte ganze 4 Minuten.
Dann kam schon der letzte Tag. Ein kurzer Abstecher auf der Heimfahrt führte zur Burg Breuberg auf der es sehr lebhaft zuging, eben wie in einer Jugendherberge.

 

Bericht und Wanderführer: D. Ruppelt

Fotos: Siggi Schäfer und

            Gerhard Walter (Ergänzungen sind willkommen)